Theatralische Perspektive
Heute von einem freundlichen Polizisten aus dem Schlaf gerissen, da die Baufirma sonst mein Auto abschleppen lassen muss, findet sich die Gelegenheit, mein letztes theatralisches Wochenende zu rezitieren. Am Freitag Das Schloß - alte Rechtschreibung beabsichtigt - von Kafka, am Samstag Ein Sommernachtstraum, vorgeführt vom zweiten Jahrgang Schauspielstundenten in der beinahe barocken Anlage des Burggartens. Handelte es sich hier sicherlich um die beste Aufführung dieses Stückes, dem der Baron je ein Alibi verschafft hat, muss man hier noch seinen latenten Ödipus-komplex aufarbeiten ob der attraktiven Hermia (!) müssen können. Aus dem offenen Schließmuskel der Überleitungen wird nun auch noch der dienstägliche Schwab verstoffwechselt. Der reizende Reigen nach dem Reigen des reizenden Arthur Schnitzler, wie immer eine Wortspieleitrige ohne Buckel, ein schauspielerbumsender und schauspielerbumsriger Höhepunkt mit veränderlicher Gurke, eine schlechtige Dunkelheit. Mir wird ganz dunkel traurig bei mir...so schnell wars vorbei.
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