Freitag, November 17, 2006

Revolution...

...the only solution, the armed response of an entire nation (vgl. Lied des Tages LV!). In einem abermaligen Anfall unbändiger Schreibwut, muss nun doch endlich ein rechtschreibfehlerfreies Machwort zur Bekämpfung der latenten Passivität gesprochen werden; und zwar über Beobachtungen der in letzter Zeit allgegenwärtigen Revolutionen. Wie bereits erwähnt, jährte sich am 23. Oktober der Jahrestag der ungarischen Revolution gegen das kommunistische Regime zum 50 Mal. Kam es hier aufgrund der gegenwärtigen innenpolitischen Situation ebenfalls wieder zu Revolutionsbemühungen, wiederholte sich die Geschichte wieder einmal und auch diese Scheinrevolution brachte keine Änderung der Gesamtsituation mit sich. Dennoch Anlass genug sich Szbagsag Szerelem anzusehen, ein ungarischer Film über eben diese Oktoberrevolution. Während der Aufstand in weiterer Folge ja leider erfolglos blieb, wurde im Film der olympische Erfolg des ungarischen Wasserballteams unmittelbar nach der Niederschlagung des Aufstandes glorifiziert, vor allem nachdem im Halbfinale die UdSSR mit 4:0 besiegt wurde, in einem Spiel, das eine Minute vor Schluß abgebrochen wurde und das als blutigstes Wasserballspiel (was für ein Superlativ!) der Geschichte in die Annalen eingegangen ist. Großer Erfolg - eine olympische Goldmedaille, aber dafür noch 35 Jahre Unterdrückung unter einer doppelt angepissten Supermacht... naja, vielleicht zählen ja wirklich die kleinen Erfolge.

Hier nun am Ràkòczi Ter ansässig, stellte sich natürlich die Frage nach dem Ursprungs der Benennung des Platzes, bzw. diverser anderer Straßen und Denkmälern. So stellte sich heraus, dass Francis II Ràkòczi, Fürst von Transylvanien, einen erbitterten Unabhängigkeitskrieg gegen sie Habsburger führte. Erbittert eigentlich nur ob der mangelnden Aufmerksamkeit, die ihm die Habsburger, zu dieser Zeit noch mit dem spanischen Erbfolgekrieg beschäftigt, nicht zu schenken vermochten. Der Knackpunkt dieser Scheinrevolution stellte ein Sturz von seinem Pferd dar, woraufhin er bewusstlos gefunden und für tot befunden wurde, woraufhin sich sämtliche Verbündete ergaben. Ein Aufständischer, der nicht in der Lage ist, sein Pferd zu dirigieren.... in manchen Ländern reicht des ja schon um auf den 500 Forint Schein zu kommen... naja, wenn man seit rund 1000 Jahren keinen Krieg mehr gewonnen hat. Bezeichnend hierbei ist ja auch, dass er Ràkòczi tèr ja den Umschlagplatz für käufliche Liebe in Ungarn darstellt...