Dienstag, Dezember 19, 2006

Lieder des Tages CLII - CLIII

Lied über Zensur - Die Ärzte
weils einfach rockt

Blaze Of Glory - Bon Jovi
für Alex und die 80er

Montag, Dezember 11, 2006

Lied des Tages CLI

En El Muelle De San Blas - Mana

Sonntag, Dezember 10, 2006

Lied des Tages CL

Party Up In Here - DMX
das hat er sich verdient....

Ein einsames Grinsen

Aus irgendeinem relativ unerfindlichem Grund, ziert ein breites einsames Grinsen das heutige Gesicht des Barons, das ihn allein vor seinem Computer sitzend tatsächlich wie der schon früher von ihm, und noch früher von Dostojewskij beschriebene Idiot erscheinen lässt. Deswegen nun eininge Dinge, die mir den heutigen Tag um einiges erheiterten:

  • Die Erkenntnis, dass Gloomy Sunday teilweise direkt neben unserer Wohnung gedreht wurde, sodass ein Balkonspaziergang das Selbst an die Kulisse bringt

  • Jeff Garcia, seineszeichen Football Quarterback, der seine besten Tage schon hinter sich hat und nur aufgrund von Verletzungsproblemen wieder einmal zum Einsatz kam:
    "I am 37, but I feel like a young 37."
    Sehr nett....

  • Der Rapper DMX, der diese Woche erklärte, wie es möglich, dass er vor ein paar Jahren von einem Groupie im Schlaf vergewaltigt wurde, welches daraufhin schwanger wurde; und das ganze auch noch in stilechter ebonischer Ghettoredeweise:
    "When I sleep, my man be out."
    sehr graphische Beschreibung

  • Zu guter Letzt nun noch die längst überfällige Aufzählung, der unzähligen Spitznamen meines französichen Mitbewohners Sebastièn:
    Seb (den gabs schon vorher), Sepp, Seppo, Seppl, Szepp (ungarisch), da Klaane,der Baguetteoide, die Eule, da Wurm, E.T., Gollum, der kleine Muck
    jetzt gehts mir besser...
Gollum und der Herr Frodo. Zu beachten wäre hierbei die nicht gänzlich ersichtliche Statur des neuen Herrn Frodo (der Alte wurde wegen übermäßigem Haarwachstums disqualifiziert), dessen Bäuchlein ebenso rund wie sein Gesicht erscheint und der seine 1.65 m kerzengerade mit geschwollener Brust, leicht hin und her schwankend, mit unbändigem 10 vor 2 Gang zur Schau trägt. Dass diese zwei Gefährten so gut wie ausschließlich im Doppelpack anzutreffen sind, multipliziert meinen inneren Höhepunkt noch in noch nie dagewesener Weise...

Samstag, Dezember 09, 2006

Gloomy Sunday (Lied des Tages CXLIX)

Wie bereits erwähnt, gibt es heute ein besonderes LdT. Obwohl das Selbst es gestern zum ersten Mal vernahm, ebnete bereits sein Ruf den Weg zum LdT. Das Lied stammt usprünglich aus dem Jahre 1932, komponiert von Reszö Seress, einem ungarischen Komponisten, der dieses Lied schrieb, nachdem er von seiner Verobten verlassen. Die Melodie kam aus heiterem Himmel zu ihm (ähnlich wie Yesterday zu Paul McCartney im Traum) und wurde zunächst von den Plattenfirmen als zu melancholisch abgelehnt. Zurecht, da doch bald mehrere Selbstmorde unmittelbar mit dem Lied in Zusammenhang gebracht wurden, als erster ein ungarischer Jugendlicher, der sich in einem Lokal dieses Lied wünschte, anschließend nach Hause ging und sich erschoß. Schließlich kam es soweit, dass BBC sich selbst ein Sendeverbot auferlegte und über 200 amerikanische Familien, die in diesem Zusammenhang ein Familienmitglied verloren hatten, versuchten eine einstweilige Verfügung zu erwirken, dieses Musikstück generell zu indizieren.

Die Angst vor diesem Stück, die auch Sänger empfanden, legte sich wieder Anfang der 40er, als sich andere Sorgen breit machten, so wurde dieses Lied von einigen Künstlern seither interpretiert, wie z.B. Billy Holliday, Louis Armstrong, Björk, Sinèad O'Connor, Sarah McLachlan, Portishead, Elvis Costello, Bing Crosby, Genesis, Ray Charles, Sarah Brightman,
Heather Nova und Frank Sinatra.

Die Ursache dieses Lied als LdT gerade jetzt zu präsentieren, liegt nun nicht in dem unmittelbar bevorstehenden selbstzugefügten Ende des Barons, sondern vielmehr an der Tatsache, dass ich gerade den Film über dieses Lied -eine deutsche Produktion aus dem Jahre 1999 mit u.a. Ben Becker, namens "Gloomy Sunday-Ein Lied über Liebe und Tod"- gesehen habe.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass dieses Lied sowohl dem Komponisten, der sich 1968 aufgrund seiner verlorenen Fähigkeit zu komponieren aus dem Fenster stürzte, als auch seiner ehemaligen Verlobten, die schon früher tot neben einem Blatt Papier mit den Worten "Gloomy Sunday" gefunden wurde, den Freitod brachte.

Szomorù Vasàrnap - Reszö Seress

Freitag, Dezember 08, 2006

Fieberwahn oder ein außerkörperlicher Reisebericht

Ein Milchfamilienstammbaum... wessen unermeßliche Freizeit erlaubt es diese caseinhältige Verwandtschaftsorgie zu designen? Ein viel sinnvollerer Baum existiert dann ja doch nicht nur auf Papier (http://youtube.com/watch?v=DT_v562nG4o). Gerade des Barons erstes Final hinter sich gebracht, geht es nun darum dem Fieberwahn zu trotzen und dem im Hirn angesammelten Sondermüll die ewige Freiheit zu schenken, auch wenn der Kreisschluß hier nur minderes Verständnis beim Leser hervorruft. Zu sehr drängt auch das schlechte Gewissen sich mit der Geschichte der sensorischen Analyse zu beschäftigen, auf das endlich einmal die unabdinglichen Bilder einen Ausweg finden.

Soll und Haben und ein dicker roter Strich in der Mitte. Ein französisches Paradoxon, das besagt, dass trotz (oder eigentlich gerade wegen) des übermässigen Weingenusses neben dem fettträchtigen, geräucherten Essen, das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten erheblich gesenkt erschient, was auch auf das Risiko von Krebserkrankungen umgemünzt werden kann. Birgt es nun der Zufall in sich, dass das Buch im Namen des Nördlichen Wendekreis' (Tropic of Cancer), im Originaltitel eben diesen Krebs und im Buch auch dieses Geschwür mit sich trägt? Vor allem da dieses ja in Paris spielt, jedoch vermeintlich semiautobiografisch von einem Amerikaner geschrieben wurde, es jedoch die längste Zeit in Amerika selbst indiziert wurde und nur in Frankreich käuflich zu erwerben war. Wäre das das französische Paradoxon? Dieses Buch warf doch eben auch die Frage auf, whether life could just be reduced to debit and credit with a big red line in the middle?

Außerdem noch die Nachwirkungen des Schlaflos in Beograd Trips in den Knochen, die sich Form von nicht linear verhaltenden Ursache-Wirkungs-Beziehungen äußern, in Bezug auf das kubanische Inselreich, das bei klarer Nacht sogar von der äußersten Spitze Mexikos aus zu sehen sei, woraufhin im Fernsehen natürlich eine Dokumentation von Kuba gezeigt wurde.
Dies den mexikanischen Anachronismen klarzumachen, stellte sich schwieriger als erwartet heraus... Anachronismen deshalb da diese immer pünktlich erschienen und sich ihre Augen aufgrund der mittelscharfen serbischen Pfefferonen mit Tränenflüssigkeiten benetzten.

Über den argentinischen Austauschschüler, der sich Anfang 2007 wieder in Österreich einfinden wird, wie mir ein serbischer Mailserver unlängst verriet, scheint nun die perfekte Brücke zum Basketball geschlagen, dessen äußerst merkwürdige Namensgebung mir wieder einmal extreme Freude bereitete. So ließ sich der 1953 geborene "Prince of Midair" Lloyd B. Free von seinem zweiten Spitznamen "All-world" inspirieren und im Jahre 1980 (lange nach der offiziellen Hippie-ära) seinem Namen offiziell in World B. Free ändern. Seine Legende lebt jedes Jahr noch im World B. Free (ich könnte diesen Namen immer und immer schreiben) Award weiter, der Collegespieler mit der besten Nomenklatur würdigt... So gelangten Majestic Mapp, Commander King, God Shammgod und Pino Pipes (unerklärlicherweise fehlt hier mein zweitliebster Spieler, namenstechnisch zumindest, Justin Love) zu unerwarteten Ehren abseits des Basketball Courts... vor allem weil sie auf diesem nicht wirklich glänzten... World B. Free!

Außerdem sollte an dem ach so feierlichen Tag heute, eine namentliche Erwähnung vom gerade eben erst 50 gewordenen Larry Bird nicht fehlen, der ja aus dem kleinen Örtchen Frenchlick(!), Indiana kommt und außerdem Teil des häßlichsten NBA-Teams der Geschichte des Basketballs ist (und selbst keinen unerheblichen Teil -World B. Free- zu diesem Titel beitrug).

Eine kurze Erwähnung, die mir noch unter den Fingern brennt, sollte noch dem Fürst Myschkin gelten, seinerseits Idiot und Epilektiker, der doch ebenfalls wie der größenwahnsinnige Baron, der jedoch kein Epilektiker ist, einen Adelstitel trägt. Hier wurde nun soeben der Größenwahn des Barons bestätigt, verglich er sich soch mit der autobiografischen Figur des Fjodor Dostojewskij, der ja bekanntlich an Epilepsie litt. Auch wenn als Gemeinsamkeit der Drang des Schreibens zur persönlichen Aufarbeitung der Krankheit steht, auch wenn diese nur in Form eines Fieberwahns vorhanden ist. Genauer betrachtet steht das Verhältnis des Fieberwahns zur Epilepsie nicht so wie der Baron zum Fürsten, oder das Selbst zum Dostojewskij? Übrigens gibt es vermutlich schon ein Lied des heutigen Tages, das den Gehörgängen des Barons bisher noch vorenthalten blieb... Ob sich die Erwartung als zu hoch eingeschätzt herausstellt, wird sich noch zeigen, bis dahin jedoch... WORLD B. FREE

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Lied des Tages CXLVIII

Waves Of Grain - Two Gallants

“THIS PLAYGROUND IS YOURS,” SPOKE GOD WHEN YOU MET BEHIND CLOSED DOORS, “GESTURE YOUR HANDS AND THE PAWNS SHALL SUBSIDE.” AND THOUGH YOU PLAY ALONE, YOU NEVER GET LONELY, YOU NEVER GET BORED. WHO NEEDS A FRIEND WHEN GOD’S ON YOUR SIDE? BUT OH NO I SEE THEM FALLING. LET’S ALL PRAY FOR RAIN. AND EVEN I CAN’T PRETEND THAT WE’RE NOT NEAR THE END. BUT WHAT WHEN ALL YOUR FIELDS ARE ROTTEN, YOUR WAVES OF GRAIN, AMBER WAVES OF GRAIN?

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Lieder des Tages CXLIII - CXLVII

Ambuletz - The Mars Volta
endlich am Zug nach Beograd... thank God, thank God, we've made it

Somebody Told Me - The Killers
weils der einzige Song war, den ich im Anderground in Belgrad gekannt habe... sogar in der Techno Version

Pure Morning - Placebo
a friend in need's a friend indeed
a friend with weed is better
a friend with breasts and all the rest
a friend who's dressed in leather

Let The Cool Goddess Rust Away - Clap Your Hands And Say Yeah
des is ja wohl mit abstand der längste LdT Titel und zwar von dem Album, das in letzter Zeit wohl am meisten meine Gehörgänge verschmutzt

Femme Fatal - The Velvet Underground & Nico

Freitag, Dezember 01, 2006

Lied des Tages CXLII

Warrior - YeahYeahYeahs

gehört auf dem Heimweg des ersten Reiseversuchs nach Beograd mit den bezeichnenden Worten:

Travel the way you say
The road don't like me
Travel the way
Travel it all the way
The road's going to end on me

Beograd oder die monatliche Gebühr

Die monatliche Rate der Unterhaltszahlung des Karma Payment Plans ist diesmal pünktlich am 1. des Monats eingetroffen. Nach der -doch nicht komplett unerwarteten- Absage des für mindestens 35 Austauschstudenten geplanten Transylvanien-Trips wegen zu geringer Nachfrage, drängte sich die Frage nach einem Alternativprogramm unter uns abgewerteten Auswärtigen auf. Das Ersatzziel lautete Belgrad, auch -wie in nicht so glorreichen Zeiten- Prinz-Eugen-Stadt (eine Bezeichnung, die übrigens nur auf der deutschen Wikipedia Seite auftaucht), oder auch Fehèrvàr, sprich Weißenburg genannt. Abfahrt heute Freitag, früher nachmittag, mit einer Zugbesatzung von mindestens 14 Leuten...

Als erster, und nur 15 zu spät am Treffpunkt, begann sich eine leise eher negativ behaftete Vorahnung einzuschleichen. Im Grunde erschienen dann aber doch einige Leute... die Organisatoren Balazs und Peter, die gekommen waren, um mitzuteilen, dass sie universitär verhindert respektive krank wären und deshalb nicht mitfuhren... außerdem die drei Mexikaner, die die drei Mexikanerinnen entschuldigten, da diese grad auf der Botschaft versuchten, ihre bei einem nächtlichen Einbruch entwendeten Laptops, iPods und Krerditkarten wieder zu beschaffen... (note to myself: Türe ab jetzt immer absperren!)... zu guter Letzt noch Cecilia, die ich beim besten Willen das ganze Semester überhaupt noch nie gesehen hatte und mit der ich mich nun beriet, ob es sich noch auszahlte mitzufahren, vor allem weil inwischen auch die Budafoki-WG (eine reine Mädels-WG an der Budafoki utca... ein Schelm, wer Böses dabei denkt!) per SMS absagte.

Auf jeden Fall entschlossen wir uns auch zu fünft nach Beograd zu fahren, zumal es für uns alle vermutlich so ziemlich die letzte Gelegenheit sein würde, diese balkanistische Hochburg zu besichtigen... Doch aufgrund der leicht überforderten Dame am Ticketschalter, benötigte der Kauf jener länger als zuvor angenommen, was uns nur noch zwei Minuten zum Erreichen des Bahnsteiges übrig ließ, der noch dazu am entgegengesetzten Ende des Bahnhofs lag.... der aufmerksame Leser wird den Ausgang dieser Geschichte wohl schon erahnen, dennoch muss erwähnt werden, wie knapp der entsprechende Personentransporter verpasst wurde. Um ehrlich zu sein, bereitete es mir sogar ein gewisses inneres Blumenpflücken, dem Klischee des durch die Bahnhofhalle laufenden Reisenden, der noch fluchend und gegen die Fenster trommelnd neben dem gerade abfahrenden Zug herzulaufen versucht, zu entsprechen. Na gut, um ehrlich zu sein, hatte der Zug bereits rund zwanzig Meter Vorsprung, sodass ich meinen Plan auf dessen Fenster einzutrommeln wegen sportlicher Wertlosigkeit aufgab. Dennoch ziemlich knapp...

Wie dem auch sei, gilt unser Ticket glücklicherweise noch für den Nachtzug, welcher Budapest um 11.25 verlässt, was mir ja rund 9 Stunden schenkte, welche für ein ausgiebiges Nachmittagsschläfchen, eine persönliche The Dead Zone Vorführung, und eine Recherche diverser American Football Artikel über die am Wochenende bevorstehenden Spiele genutzt wurden. Hier sei nun ein Clip zu erwähnen, der diese 9 Stunden Verspätung schon fast in sich selbst rechtfertigt, auch wenn er von Nicht-Football-Anhänger vielleicht nicht so gewürdigt wird. Bitte um Widerlegung der Annahme, dass sich auch andere außer dem Riddler den Clip zur Gänze angesehen haben...

http://www.youtube.com/watch?v=9ufwukWgKfI