Freitag, März 31, 2006

Wort des Tages

Homophon

Übrigens, da es anscheinend niemanden interessiert, was ein Muckefuk ist, werde ich meinen Einsatz erhöhen und jeden, der sich rechtzeitig hier meldet, auf einen einladen, aber erst nach der Fastenzeit... fast schon zu viel Information

Lied des Tages XIII

Das heutige Lied des Tages ist ein mir bislang unbekannter Song von Nirvana, da er bislang nur als b-side erschienen ist:

Sappy - Nirvana
With The Lights Out

Donnerstag, März 30, 2006

Lied des Tages XII

Fell In Love With A Girl - The White Stripes
White Blood Cells

Fell in live with a girl, I fell in love once and almost completely
she's in love with the world, but sometimes these feelings can be so misleading
she turns and says "are you allright?"
I said "I must be fine cause my heart's still beating"
"come and kiss by the riverside, yeah Bobby said it's fine, he don't consider it cheating now."

Red hair with a curl, mellow roll for the flavor
and the eyes for peeping, can't keep away from the girl
these two sides of my brain need to have a meeting
can't think of anything to do, my left brain knows that all love is fleeting
she's just looking for something new, and I said it once before, but it bears repeating

Match Point

Dieser Post ist eigentlich nur ein Nachtrag zum Lied des Tages VIII (Soil - System Of A Down). Dieses wurde vom kürzlich gesehenen Film Match Point inspiriert, womöglich auch aufgrund der Tatsache, dass es am Hinweg lautstark aus meinem portablen Musikspender dröhnte. Während im Film als vermeintliches Hauptthema der Einfluss des Glücks als solches auf Menschenleben behandelte wurde, beschäftigte mich ein ganz anderer Punkt: nämlich das Böse im Menschen selbst. Die gesamte zweite Hälfte des Films war ich fasziniert oder fast sogar versteinert ob der unumsichtigen aber skrupellosen Grausamkeit des Protagonisten. Und die ganze Zeit hämmerten die harmonieuntermalten Worte "Don't you? realize? that evil lives in the motherfucking skin? Don't you realize that evil lives in the motherfucking skin?" in meinen Ohren...

Wort des Tages

wankelmütig

Mittwoch, März 29, 2006

Lied des Tages XI

Das heutige Lied des Tages weigert sich konsequent seit gestern meine Gehörgänge zu verlassen... danke börni

Pin - Yeah Yeah Yeahs
Fever To Tell

Dienstag, März 28, 2006

Lied des Tages X

Um in dieser an sich für mich doch ganz erheiternden Stimmung fortzufahren, das heutige Lied des Tages:

The Soft Parade - The Doors
The Soft Parade


peppermint miniskirts, chocolate candy
champion sax, and a girl named Sandy

there's only four ways to get unraveled,
one is to sleep and the other is travel,
one is a bandit up in the hills,
one is to love your neighbour 'til .... his wife gets home

catacombs, nursery bones, winter women, growing stones,
carrying babies to the river, streets and shoes, avenues,
leather riders selling news

the monk bought lunch

[...]

successful hills are here to stay, everything must be this way
gentle streets where people play, welcome to the soft parade
all our lives we sweat and save, building for a shallow grave
must be something else we say, somehow to defend this place
everything must be this way, everything must be this way, yeah
the soft parade has now begun, listen to the engines hum
people out there have some fun, cobra on my left, leopard on my right

Homo Ludens Verborum

Unheilschwanger und symbolträchtig kann an Handen und Fussen kommen, was will, solange nichts abhanden kommt.

ab und an
sind An und Für Sich,
manchmal jedoch auch Mit Sich, aneinander gebunden,
um bei einander anzufragen,
ob An Sich an sich, oder Für Sich an sich, aber auch Mit Sich an sich
nicht absichtlich, aber doch ganz ansehnlich,
für sich allein ankommen könnte?

Ganz absichtlich, aber nicht halb so ansehnlich,
wird An Sich angesprochen, ohne sich mit sich (also mit sich selbst)
abgesprochen zu haben.

An und Für Sich nicht schlecht sich mit seinen sich eigenen Pronomina auseinanderzusetzen,
damit diese durch die pro pronominale Stimmung sich nicht in sich zersetzen, oder gar einander zusetzen, oder?

zugesetzt hat sich, ohnehin und ohneher, ohne sich darüber zugeständig zu sein, Ohne Sich selbst; nämlich von sich abgesägt und an sich wieder angebunden, um sich von sich abzugrenzen, nur um festzustellen, dass sich das An Sich angrenzende Anstellen nicht so an sich abstellen lässt.

Montag, März 27, 2006

Lied des Tages IX

Das heutige Lied des Tages auch nur einen klar gekürten Sieger zu (vergleiche: Das Blog oder die Kur...)

Bankrupt On Selling - Modest Mouse
The Lonesome Crowded West

And I'll go off to college, and I'll learn some big words
and I'll talk real loud, goddamn right I'll be heard
do you remember all the guys and all their big words
that they must have learned in college?

Das Blog oder die Kur der Menschen von sich selbst

Ich lebe in einer Traumwelt, in der Realitäten bis zur Unkenntlichkeit miteinander verschmelzen, sodass ich bei bestem Willen nicht mehr unterscheiden kann, ob sich gewisse Begebenheiten wirklich ereignet haben, wahrgenommen durch die Maske eines Rausches oder gar vollkommen nüchtern, oder ob sie einfach nur Teile eines Traumes (Tag oder Nacht, alben oder albern) waren. So ereignete sich vielleicht, dass mich jemand fragte, warum ich angefangen hatte ein derartiges Blog zu schreiben, nur um hinzuzufügen, dass sie die Notwendigkeit solches zu tun sicherlich gutheiße, wenn man sich zB auf Weltreise befinde, aber ansonsten doch direkt an der Sinnhaftigkeit dessen zweifle. Auch wenn sich diese Situation nie begeben hat - ein Punkt über den ich mir keineswesg sicher bin - wirft sie doch eine mehr als berechtigte Frage auf, vor allem da das bloggen in den letzten Jahren (hauptsächlich im englischsprachigen Raum) immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Ich denke, wir sind alle Blutegel auf der Suche nach Emotionen. Der mit Abstand sicherste Weg hierzu ist zweifellos einfach die Erlebnisse anderer zu recyclen. Am einfachsten funktioniert dies sicherlich mit Hilfe von Seifenopern als Werkzeug. Diese zielen nämlich völlig überzogen darauf ab, ein gewisses Identifikationspotential in uns hervorzurufen und dienen uns somit quasi als mehr oder weniger starke Droge. Auch das bloggen schlägt hier in dieselbe Kerbe; mit dem Unterschied, dass wirkliche Erlebnisse erzählt werden, die aus diesem Grund nicht in einem solchen Ausmaß überzogen sein müssen, um uns mit ihnen identifizieren zu können. Doch die Freude am Lesen eines Blogs erklärt an sich noch lange nicht die Faszination, die das Schreiben eines solchen mit sich bringt.

Hier kommt nun meine Beichte, denn ich glaube, dass das Schreiben (und sei es auch nur so belanglose Trivialliteratur) auch nur den Wunsch der Menschen äußert, etwas Dauerhafteres als das Selbst an sich zu schaffen (vergleiche: Haus bauen, Kind zeugen, Baum pflanzen, ...). Doch auch dies ist nur die halbe Wahrheit. Wäre es nur der Wunsch etwas Dauerhaftes zu schaffen, würde es den Schreiber - oder gar Schriftsteller, um dem sich vermissen lassenden Pathos wieder die Türe zu öffnen - herzlich wenig interessieren, ob seine künstliche Lebensverlängerung tatsächlich gelesen wird (Nota Bene: das Geschriebene selbst muss gelesen werden, um überhaupt existieren zu können!). Natürlich liegt auch der Wunsch gelesen zu werden in jedem Autor, vor allem wenn es sich um etwas derartig autobiografisches wie ein weblog handelt, und zwar aus der Grundillusion heraus, verstanden und anerkannt zu werden.

Es ist alles abstoßend einfach, viel zu einfältig als Angebot - Werner Schwab

Ich werde mich jetzt dreckig, wie ich mich fühle, zurückziehen und mich mit der Hure meiner eigenen Einfachheit vergnügen... aber wer bist du zu urteilen, lieber Leser?

der baron reitet wieder

Atomteile

orf.at schreibt: "ARD: Deutsche Atomteile für den Iran!"

....Atomteile? Beim Kauf von 5 Protonen und 7 Neutronen, sind die 5 Elektronen gratis dabei, oder wie is des gmeint?

Sonntag, März 26, 2006

Lied des Tages VIII

Das heutige Lied des Tages wurde inspiriert von einem Kinobesuch (mehr dazu ein anderes Mal):

Soil - System Of A Down
System Of A Down

Don't you realize? That evil lies in the motherfucking skin?
Don't you realize that evil lies in the motherfucking skin?

Samstag, März 25, 2006

Lied des Tages VII

Hell Bent - Kenna
New Sacred Cow

Freitag, März 24, 2006

Lied des Tages VI

Vermutlich unterbewusst inspiriert durch Get rich or die trying, die semi-autobiographische Verfilmung des Leben des 50 Cent, die mit knallharten Dialogen (No, Grampa, I'm a gangster!) regelrecht um sich warf, geriet ich heute auch selbst mit dem Gesetz in Konflikt. Neben allen anderen bewussten oder unbewussten wie auch immer gearteten Gesetzesübertretungen, brachte der äußerst spontane Kurzausflug nach Wien gestern vor allem eine Anzeige, wegen einer Geschwindigkeitsübertretung auf der Autobahn. 168 km/h.... verdammt. Als direkte Konsequenz offenbarte sich nun die Realisation, dass meine vermeintlich kirchlich initiierte, auf 40 Tage normierte Alkoholbezogene Askese nun doch nicht die verhoffte Sarnierung meines Geldbeutels brachte. Dies führt nun zwangsläufig auch zur Erkenntnis, dass ich auch nur ein Apostel des monetären Despotismus, ein Gefangener des schnöden Mammon' bin... Der Wunsch nach dem einem Zug (!), der mich aus diesem Gefängnis zu befreien vermag, sowie mein zweifelloser Verfall in die Welt der Gangster (you hear me, grampa?), lässt hier und heute nur ein Lied des Tages zu.


Folsom Prison Blues - Johnny Cash

I hear the train a'coming, it's rolling round the bend
and I ain't seen the sunshine since... I don't know when
I'm stuck in folsom prison, and time keeps dragging on,
but that train keeps on rolling on down to San Antone

When I was just a baby, my mother told me son
always be a good boy, don't ever play with guns
but I shot a man in reno, just to watch him die
when I hear that whistle blowing, I hang my head and cry

Donnerstag, März 23, 2006

Lied des Tages V

Das heutige Lied des Tages kommt von 4 jungen Tirolern, alle surreale Geschwister des berühmt berüchtigten Sideshow Bob, die im Stande sind jedem Tag den gewissen Funk zu verleihen.

I got no guns at home - Brainwashed
BROTportion

Mittwoch, März 22, 2006

Lied des Tages IV

Das heutige Lied des Tages erhält seine Nominierung durch eine Frage bei meiner heutigen Genetik-Prüfung: Erklären Sie den Mechanismus der Rolling Circle Replication. Da meine Aufmerksamkeitsspanne zu diesem Zeitpunkt schon in sich selbst kollabierte, beschäftigten sich meine Gedanken mehr mit Namen ("I don't have a name!!!" - John Proctor) dieses Vorgangs, als mit dem Mechanismus von selbigem. Hier der Versuch meinen Gedankengang wiederzugeben: Rolling Circle... Rolling... Circle.... Rolling... Roller... (Musik setzt ein):

Rollercoasters, holy roller
I got shot down in Southern California

All along you never loved me, yeah
Till the day that you shut me off
And now that it's over
I hope that you've found what you're after, yeah

Are you having a good time?


...Kopfnicken und Musik stoppen... Zirkuläre DNA...

Good Times - Leroy
Album: keine Ahnung

Wort des Tages

Muckefuk

Hab keine Ahnung wie man des schreibt (Mukefuck, Muckefuck); Hab des Wort von einem Gailtaler ghört. Wer weiß, was das bedeutet, kriegt eine kleine Überraschung von mir. Außerdem wäre ich über ethymologische Hintergründe äußerst dankbar.

Sonnenaufgang

Der heutige Sonnenaufgang fand um 6.21 statt.

Dienstag, März 21, 2006

Lied des Tages III

Ich befinde mich gerade in einem Selbstversuch, den ich höchst persönlich mit meinen Dämonen selbst vereinbart habe. Ich versuche nämlich in drei Tagen drei Prüfungen und zwei Labortage zu bewältigen, das Ganze mit etwas mehr als drei Tagen lernen und so wenig Schlaf wie möglich. Ich muss jedoch zugeben, dass des mit dem wenigen Schlaf nicht so ganz stimmt (hab doch immer zwischen fünf und sechs Stunden geschlafen, was meinem ursprünglichen Plan von 4 Stunden Schlaf täglich nicht wirklich gerecht wird). Der Grund dafür ist sogar mir unklar; vielleicht kann eine kurze Auseinandersetzung mit meinen Dämonen (in neuer Übersetzung: mit meinen bösen Geistern) etwas Licht in die ganze Sache bringen. Diese drastische Vorgangsweise wird nämlich keineswegs durch eine unbedingte Notwendigkeit hervorgerufen, sondern dient, glaube ich, der puren Selbsterheiterung. Stellt sich die Frage, warum ich das eigentlich jetzt alles erzählt habe. Einerseits als Entschuldigung für den geistigen Tiefflug, der in noch viel stärkerem Ausmaß in diesem Blog Einzug halten wird, andererseits als Rechtfertigung für das heutige Lied des Tages. Eine Rechtfertigung ist hier nämlich angebracht, da das heutige Lied des Tages ein Werk derselben Band wie gestern ist, ja sogar auf demselben Album gefunden werden kann. Diese meine horizontale Beschränktheit rührt nun jedoch von einem jugendlichen Übermut her, der sowohl durch die erfolgreiche Bewältigung der ersten zwei Tage (obwohl ich hier nichts verschreien möchte, hoffe ich doch die heutige Prüfung bestanden zu haben... Ergebnisse folgen), als auch vom Auskeimen der ersten vier Samen meiner Chilifarm (die kleinen Freuden im Leben!) ausgelöst wurde. Außerdem hab ich das Lied heute schon mindestens acht mal gehört, weil es ebenso übermütig wie das Selbst heute ist. Deshalb:

Debaser - The Pixies
Doolittle

I got me a movie - I want you to know
Slicing up eyeballs - I want you to know
girl you're so groovy - I want you to know
don't know about you, but I'm un chien andalusia

Montag, März 20, 2006

Lied des Tages II

Lied des nunmehr wirklichen und wirklich heutigen Tages:

Hey - The Pixies
Album: Doolittle

Musik, immer wieder Musik

Das ist eine Hommage an die Musik. Gestern am Heimweg hatte ich wieder einmal dieselbe immer wiederkehrende Erkenntnis. Nichts ist ein dermaßen starker memory trigger wie Musik, zumindest in meinem Fall. Gestern nach dem mehr oder weniger missglückten Theaterbesuch hörte ich mir nach längerer Zeit wieder einmal von Modest Mouse Good News For People Who Love Bad News an, jenes großartige Album, welches ich nun doch einige Zeit gemieden habe. Es rief in mir Erinnerungen, Gefühle und Träume (über die positive oder negative Wertigkeit von Träumen soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden) hervor, die ich einmal hatte. Hier sollte nun eine Unterscheidung getroffen werden. Denn während zum Beispiel Filme in uns „second hand Emotionen“ hervorrufen, leicht verdauliche Parodien von Leben ohne selber leben zu müssen, lässt uns die Musik eigene real vorhandene Emotionen (auch wenn sie nur von Momenten induziert werden, die nie wirklich passiert sind) erneut durchleben. Die Musik bleibt hier immer konstant, oft ist sie schlicht und einfach das einzige oder beste, das uns von manchen Dingen bleibt. Deshalb werde ich versuchen jeden Tag einen Song des Tages zu küren, sozusagen ein Original Soundtrack zu meinem Leben (erhältlich dann im baron von bullshit online shop wenn die Zeit reif ist).

Die Ironie hierbei ist, dass ich während dem Verfassen dieser akustischen Liebesklärung mir verträumt romantisch von System Of A Down in Verbindung mit meinem 19 kg schweren Basswürfel die Luft aus dem Hirn blasen lasse. Und übrig bleibt nur mehr stumpfsinnige Gymnasiastenliteratur….

Lied des Tages, eigentlich des gestrigen

Ohne jetzt noch detailliert auf die Motivation oder Notwendigkeit eines Lied des Tages einzugehen (des kommt später), wird zum Lied des 19.03.2006 folgendes erkoren:

Darts - System Of A Down

und zwar einfach wegen der Textzeile

life-threatening lifestyles:
a hitman, a nun, lovers

Harold Pintar, das ist eine Kampfansage

Gestern wollte ich mir endlich Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams im Theater Graz anschauen, weil es die letzte Vorstellung war. Leider hat sich einer der Darsteller verletzt, daher keine Vorstellung und natürlich auch kein Ersatztermin, weil letzte Vorstellung. Als Ersatz wurde Der stumme Diener von Harold Pintar (bin mir nicht sicher, ob der so geschrieben wird) gezeigt. Naja, schau ma uns halt des an... Das war ein Fehler. Des Stück war langweilig und vorhersehbar. "Immer des scheißmoderne Theater, des hunderte Möglichkeiten zulässt, was für Symbolik da jetzt dahintersteht, und des alles auf Kosten einer Handlung." (frei zitiert nach Stocki) Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht das Theater Graz verklagen sollte, weil es mir nicht nur 8.50 Euro für ein Stück, das es ganz und gar nicht wert war abgeknöpft hat, sondern mich noch dazu um 1 1/2 Stunden meines Lebens gebracht hat, nur um mir aufzuzeigen, wie unbegründet und sinnlos meine Hoffnungen waren.

Um jetzt nicht schon wieder über Erwartungen, die nicht erfüllt werden und uns daher umso mehr enttäuschen, zu philosophieren, möchte ich Harold Pintar hiermit eine offene, besonders scharf formulierte Kampfansage aussprechen und jedem der das Stück noch sehen wollte die Handlung mitteilen: Zwei Auftragskiller und am Ende bringt der eine den anderen um. Das Ganze noch verfeinert durch eine kleine Brise Klassenkampf und sukzessives wahnsinnigwerden aufgrund einer, wie sich herrausstellen sollte, doch sehr begründeten Paranoia. Eineinhalb Stunden! Ich glaube ich sollte ein Stück schreiben, über... eine Nonne... die sich mit der Schwester Oberin anlegt bis sie dann wahnsinnig in eine surreale Gebetswelt verfällt, weil... ihr im Traum ein anarchischer Eremit erscheint (der una-bomber). Die Oberin steht dabei für die Konsumwelt, die Nonne für eine Mediamarkt-Angestellte und der Eremit natürlich für den Eremiten. Ok, vielleicht muss ich noch a bissl an meiner Symbolik arbeiten. Oder ich schreib einfach über vierfingrige Fischer und Marmelade (na, des wird zu anzüglich).

Ich denke, ich werd den post einfach mit meinen Lieblingszitaten von Tennessee Williams beenden:

  • Lüge ist das Gesetz unseres Lebens, es gibt zwei Wege daraus. Alkohol ist der eine und der Tod der andere.
  • Frauen lieben die Besiegten, aber sie betrügen sie mit den Siegern
  • Jede Dummheit findet einen, der sie macht
  • Wer ein schlechtes Gedächtnis hat, dem bleibt keine andere Wahl als die Wahrheit zu sagen (Tennessee Williams, Arthur Miller, Laune, Lüge, Wahrheit, Vergesslichkeit....des kann ja kein Zufall sein)

Sonntag, März 19, 2006

Atheism Tapes oder wieder einmal die Schuld

Hab mir grad wieder einen Teil der Atheism Tapes von BBC (Diskussionen mit Philosophen, Wissenschaftler, Schirftstellern usw. über "Gott und die Welt"; heute Arthur Miller) angschaut. Miller sagt, dass von vielen Amerikanern heutzutage wieder der Wunsch gehegt wird, einer religiösen Staatsform untertan zu sein. Dies rührt vermutlich daher, dass unsere Taten vom ethischen Standpunkt aus nicht mehr leicht als gut oder schlecht zu differenzieren sind. Eine religiös orientierte Obrigkeit befreit uns nun davon, selbst die Entscheidung zu treffen, ob etwas gut oder schlecht ist und zwingt uns somit selbst die Veratnwortung zu übernehmen. Alles bekannt, alles schön und gut.

Nun führt jedoch der Unglauben an irgendetwas Höheres direkt zur (unterbewussten) Erkenntnis, dass wir unser Leben in einem viel größeren Maß als bisher angenommen bestimmen. Die Frage, die sich für mich jetzt hier aufwirft, ist sicherlich die, ob überhaupt etwas ohne unser Zutun einfach passieren kann. Sind sämtliche Situationen in unserem Leben nur Produkte aus den Launen, die uns dazu veranlassen, etwas zuzulassen oder eben gerade nicht zuzulassen? Das würde dann natürlich auch so weit gehen, dass wir nicht nur vordergründig für unsere Taten, sondern genauso für unsere Gedanken und Gefühle die Schuld tragen müssten....

Falls des jetzt wirklich amal wer lesen sollt, würd ich mich über ein kurzes Kommentar diesbezüglich freuen.

the baron von bullshit rides again

Samstag, März 18, 2006

WHHHOOOOAAAA

What was that? Hold on as I dig out from underneath the rubble I keep asking myself why do people keep getting uglier and I have no sense of time and who'll stop the rain here?

3rd planet - Modest Mouse

and the universe is shaped exactly like the earth
if go a straight line long enough, you'll end up where you were
that's how the world began and that's how the world will end

Schuld

Ist das JA am NEIN oder das NEIN am JA schuld?

Preisverleihung II

Hab noch eine Filmszene/Musik-Verknüpfung vergessen, und zwar die Donnie Darko Endszene mit Mad World. Weiß jetz net genau wer des singt, bin außerdem zu faul ums nachzuschauen. Ist eigentlich unwichtig.

Freitag, März 17, 2006

Wort des Tages

belesen

four fingered fishermen

Vierfingrige Fischersleute, hinkende Bartträger mit Schizophrenie und schlafende Araber, die ihre Nägel an ihren fünffingrigen Händen mitten an der Straßenecke schneiden? was soll denn das?

St. Patrick's Day

Wünsch allen einen fröhlichen St. Patrick's Day. Den irischen Nationalfeiertag als Anlass oder vielmehr als Ausrede zu nehmen, seine 40-tägige Alkoholabstinenz zu unterbrechen, finde ich persönlich falsch und von Grund auf schlecht... aber was soll's. no beer and no tv makes homer go crazy

Donnerstag, März 16, 2006

Preisverleihung

Hiermit verleihe ich imaginäre Preise an die besten Symbiosen zwischen Filmszene und dazugehöriger populärmusikalischer Untermalung, betrachtet unter Berücksichtigung des Gesamtwerkes:

3. Where is my mind? -The Pixies (Fight Club)

2. Wake up - Rage Against The Machine (Matrix)

1. The End - The Doors (Apocalypse Now)


PS: hat irgendwer eigentlich alle posts glesen bzw. is demjenigen aufgefallen, dass in Rage Against The Machine alle Anfangsbuchstaben groß gschrieben sind?

verdammt, zu spät

Verdammt, hab die Iden des März verpasst... Ist egal:

Casca: Ha, Cassius, was eine Nacht. Wer sah den Himmel je so zornig droh'n?

Cassius: Die, welche so voll Schuld die Erde sahen. Ich für mein Teil bin durch die Stadt gewandert, mich unterwerfend dieser grausen Nacht; und so entgürtet, Casca, wie ihr seht, hab ich die Brust dem Donnerkeil entblößt. Und wenn des Blitzes schlängelnd Blau zu öffnen des Himmels Busen schien, bot ich mich selbst dem Strahl des Wetters recht zum Ziele dar.

(Julius Ceasar, Shakespeare)

Bin mir übrigens nicht mehr sicher, ob ich richtig zitiert hab; hab des Buch des letzte Mal auf da Maturareise glesen. Die Szene spielt in der Nacht des 14. März, also am Tag bevor Julius Ceasar ermordet wird.... die Angst vor der Schuld

Wort des Tages

Schmalspurganove

Dienstag, März 14, 2006

Symbolik

Meine liebsten Symbolwörter sind übrigens:

1.Marmelade
2.pink

und natürlich der Klassiker:

3. Wasser (gotta love that H2O... oh yeah!)

Sonntag, März 12, 2006

Ein Porträt

Das Bedürfnis gerade jetzt mit dem Bloggen anzufangen, stammt von einem bestimmten Erlebnis gestern - ein Konzert um genau zu sein - an das ich mich sonst wahrscheinlich nicht mehr lange erinnern könnte. Hier wäre nun wahrscheinlich ein Zitat angebracht:

"'Cause I'm a million miles away, will you get this letter?
Jagged pulp sliced in my veins, I write to remember."

Diese Worte stammen von Cedric Bixler-Zavala, seinerseits Sänger meiner Lieblingsband The Mars Volta und ehemals auch Frontmann von At the drive-in. Die Textzeile kommt im wohl bekanntesten At the drive-in Song (One armed scissor) vor. Dies wirft natürlich unwillkürlich die Frage auf, welche quantitativen Folgerungen aus dieser Formulierung getroffen werden können bzw. inwiefern ich überhaupt berechtigt bin, ein superlatives bekannt direkt mit At the drive-in in Verbindung zu setzen...

Nun aber wieder zurück zum Konzert: Als Location diente das Veilchen im Stadtpark (es war mein erster Ausflug dorthin) und als Bezahler des zerstreuenden Unterhalts dienten die drei österreichischen (mit Vorbehalt) "Nachwuchsbands" Fragments Of An Empire, Jhana Sambodhi und Monrow. Von nun an gilt der Beschluss sämtliche Wortanfänge in Bandnamen in diesem Blog groß zu schreiben.

Zur Show wäre allgemein zu sagen, dass ich persönlich von allen Bands angenehm und positiv überrascht worden bin. Fragments Of An Empire sind eine reine Instrumental-band, weshalb anfangs doch eine gewisse Skeptik meinerseits vorhanden war. Diese stellte sich jedoch als absolut unbegründet heraus, da die vier Fragmente mit Ausnahme einiger Passagen eine musikalisch sehr feine Klinge führten und somit ihren Auftritt durchaus kurzweilig gestalteten. Dies könnte natürlich auch eine direkte Konsequenz der tatsächlichen Auftrittszeit (ich glaube es waren nur einige wenige Lieder.... vielleicht doch nicht so kurzweilig?) sein.

Jhana Sambodhi (komischer Name und ich bin der festen Überzeugung, dass ein stummes h in jedem Bandnamen durchaus genügt) waren mir schon von einer Demo-CD bekannt, die mich - offen gesagt - alles andere als begeisterte. Jhana fallen eindeutig in die Kategorie Liveband mit dem rocktragenden Gitarristen Tobi, dessen Einladung uns überhaupt erst dazu bewogen hat, dieses Konzert zu besuchen, und einem über die Maßen furchteinflössendem Sänger (keine Schuhe, dafür schwarze Stutzen mit abgeschnittenen Zehen, totenkopftragende "Unterarmschoner", ein biomechanisches Tatoo auf der rechten Schulter und, zwar künstlich aufgetragene, aber dennoch nicht minder der Hölle entsprungene Augenringe). Wie bereits oben erwähnt überzeugten auch diese finsteren Gesellen, jedoch nur in den kraftvollen, schnellen (Gemma!)-Passagen, die von der offensichtlichen Schwäche des Sängers tatsächlich zu singen gut abzulenken vermochten. Außerdem war ich ab der Mitte des Auftritts etwas abgelenkt und konnte mich nicht mehr hundertprozentig auf die Musik konzentrieren, aber dazu später mehr.

Monrow ist eine mir bis gestern unbekannte Band, von der ich demnach keine hohen Erwartungen hatte und die mich deshalb umso postiver überraschten. (Übrigens... wer sich in diesem Blog Lebensweisheiten erhofft, sollte sich nicht zu viel erwarten...) Die von Monrow propagierten Riffs waren das Beste, was ich in letzter Zeit überhaupt gehört habe und ganz sicher keine Eintagsfliegen, da sie sich wie ein roter Faden durch die Labyrinthartige Soundmischung (Stimme zu laut... Stimme zu leise... Backupstimme quasi nicht vorhanden) ziehen. Diese Kritik bezieht sich im Übrigen nicht auf die Qualität der Band sondern auf die des Mischers, der jedoch vermutlich auch nur ein Opfer der Akustik im Veilchen war. Eigentlich egal. Besonders zu erwähnen wäre hier unbedingt noch der Schlagzeuger, der einen grandiosen Unterhaltungswert besaß und es sichtlich genoß nicht hinter der Band versteckt, sondern seitlich, direkt beim Publikum zu sitzen. Seine Gardarobe bestand übrigens aus einem At the drive-in Leiberl (At the drive-in ist übrigens von der Großbuchstabenregel ausgenommen), auf dem dasselbe Motiv wie auf dem Poster über meinem Bett zu sehen ist. Alle die jetzt erst eingeschaltet haben, möchte ich bitten noch einmal nach oben zu scrollen und sich des At the drive-in induzierten multiplen Höhepunkts innerer Freude, den mein Sinn für nutzlose und sinnfremde Verknüpfungen beim Schreiben dieser Zeilen erfährt, bewusst zu werden. Breites Grinsen meinerseits, danke.

Nun ja, gerade wird mir bewusst, dass die Länge dieses posts schon erhebliche Ausmaße angenommen hat, obwohl der Hauptgrund meines postings noch gar nicht behandelt wurde. Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass dies mein letzter Ausflug in die Welt der Musikkritiker war, zu auffallend scheint der Mangel an fachlichem Verständnis und zu groß der Drang einfach nur sinnlos daherzuschreiben. Wie dem auch sei, das Highlight des ganzen Abends war keineswegs eine der Bands, sondern ein ganz bestimmter Teil des Publikums:

Er war ein rotbärtiger Hutträger (ja ich weiß), offensichtlich fester Bestandteil des Veilchen-klientels und als solcher unter eben diesem auch aufgrund seiner sophistischen Nonsensakrobatik hoch geschätzt. Sein Aussehen und Auftreten fiel mir bereits am Anfang auf, und meine Aufmerksamkeit wurde geschürt als er einen Zettel auspackte und die Anwesenden bat jeweils ein Wort zu sagen, um seinen heutigen späteren Auftritt zu charakterisieren. Dies veranlasste mich zu denken, dass er natürlich Mitglied einer Band sein musste, was sich später als klassische Fehleinschätzung herausstellte. Er war wirklich lediglich Veilchen Stammgast und Jhana Sambodhia Sympathisant. Wie dem auch sei, sein Auftritt sollte durch die Begriffe "Gott" und "Bauer" charakterisiert werden (mein Beitrag "flauschig" ging in der allgemeinen Begeisterung hauptsächlich akustisch, aber wohl auch ideologisch unter).

Dann startete es: Zuerst schlich er fast schüchtern in die erste Reihe, leicht zurückgelehnt das Publikum beäugend (mit dem Rücken zur Band), den Mund unterm mittelgescheitelten Walroßbart zu einem kaum merklichen Schmunzeln verzogen. Bis sein Einsatz kam, ungefähr in der Mitte des Jhana Sambodhia (mir gefällt es mittlerweile sogar diesen unwirklichen Namen zu schreiben) Auftritts; Er begann zu moshen in einem Bewegungsradius, der fünf Menschen würdig erschien, mit aggressivsten Bewegungen, bis die Klangkulisse ruhiger wurde. Dann schlängelte er seinen rechten Arm nicht obszön, aber eindeutig und lasziv um den Mikroständer.
... Wieder lauter-wieder moshen bis der Hut flog und Sexualakt und Musik miteinander verschmolzen. So tanzte er die weiblichen Zuseher mit elegant schwingenden Hüften, die männlichen fest umklammert mit harten, direkten Stößen aus dem Unterleib an. Keiner im Publikum, dem das nicht einen skeptischen bis schlichtweg angstverzerrten Blick ins Gesicht trieb. Die Show wurde allmählich zur unwichtigsten Nebensache, nur noch die besttimmten 8 Quadratmeter Tanzfläche interessierten. Ich war wie versteinert ob der Hingabe und Rücksichtlosigkeit.... große Emotionen oder großes Theater?

....meine Ohren pfeifen noch immer

Erstes Posting

Obwohl der Beschluss schon länger gefasst war, scheint nun die rechte Zeit, mich unter die immer größer werdende Zahl weltweiter Blogger zu begeben und somit meine Gedanken, Erlebnisse, Wortspiele, sowie eine spirituell nicht zu unterschätzende Zelebration des Nonsens' als klägliche Schweißfußnote (danke Herr Schwab) den schier unergündlichen Weiten der Internetliteratur hinzuzufügen.
In diesem Sinne,

the baron von bullshit rides again....